Ich habe seit mittlerweile fünf Jahren einen eigenen Podcast, hatte zwischenzeitlich noch einen zweiten und habe in den Jahren verschiedene Plattformen, Tools und Technik ausprobiert. Im Folgenden teile ich meine besten Tipps aus über fünf Jahren Erfahrung als Podcasterin gelernt habe. Dieser Artikel ist für dich, wenn du überlegst, einen eigenen Podcast zu starten und nicht weiß, wo du anfangen sollst.

Zu diesem Artikel gibt es einen ersten Teil. Dort spreche ich über die verschiedenen Podcast Typen. Falls du ihn noch nicht gelesen hast, empfehle ich dir das jetzt nachzuholen.

Die richtige Podcast Technik

Die technische Ausstattung, die du benötigst, hängt davon ab, für welches Podcast Format du dich entscheidest.

1. Du nimmst deine Folgen alleine auf:

Wenn du keine Gäste in deinen Podcast einlädst, ist die Hürde am geringsten. Du kannst dir natürlich ein perfekts eigenes Tonstudio einrichten und es geht immer noch besser und noch besser. Aber für den Start ist mein Tipp ein ganz einfacher: Dein Handy und das dazugehörige Headset sind mehr als gut genug.

2. Du hast Gäste oder bist zu zweit am selben physischen Ort:

Hier ist die Ausstattung schon anspruchsvoller. Hierfür bin ich kein Profi, recherchier dazu gerne ganz gezielt. Wichtig ist hier die Umgebung. Große Innenräume mit glatten Wänden sind am schwierigsten und da solltest du wirklich gut recherchieren. Außen ist zwar kein Hall, dafür ist dann aber der Wind die größte Herausforderung. Dafür gibt es es sogenannte Lavaliermikrofone und da habe ich selbst das Rhode Smart Lav+ genutzt und es hat wirklich gute Arbeit geleistet. Es ist mein absoluter Favorit, hat nur für Apple Nutzer das Manko, dass es nicht mehr an ein iPhone angeschlossen werden kann. Für Interviews kann man das Mikrofon dann entweder zwischen den Interviewpartnern hin- und herreichen, oder man besorgt für jeden Gast eins.

3. Du nimmst deine Interviews und Talks online auf:

Seit Corona finden die meisten Interviews Online statt. Dafür gibt es tolle Software:

Riverside.fm

Zoom

Skype

Zencastr

Ich persönlich habe mich für Riverside.fm entschieden. Dies ist eine persönliche Meinung und keine Werbung. Jedes dieser Tools hat seine eigenen Vor- und Nachteile. 

Das Podcast Hosting

Wo du deinen Podcast hosten möchtest, hängt davon ab, wie technisch versiert du bist, wieviel Rechte du an deinem Podcast Material behalten und wieviel Geld du in die Hand nehmen willst.

1. Du bist der absolute Programmierprofi:

In diesem Fall liest du besser bei einem anderen Blogger, denn ich bin kein Computer Nerd. Ich weiß, dass man seinen Podcast auf WordPress selber hosten kann, entweder auf seinem Server, oder mit Hilfe von Plugins wie Bluberry. Das ist aber auch schon alles, was ich dir darüber erzählen kann.

2. Du kannst dich gut in neue Programme einarbeiten und dir sind die Rechte an deinem Podcast wichtig

Es gibt zahlreiche Podcast Hosts mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Wenn du eine günstige und zuverlässige Alternative suchst, empfehle ich dir Podcaster.de. Es ist ein deutscher Anbieter und ab 1€ im Monat kannst du dort deinen Podcast hosten. Du behältst die Rechte an deinem Material und die Bedienung ist ganz einfach und intuitiv. Ich selbst habe dort 4 Jahre gehostet.

3. Du willst alles so einfach wie möglich

Dann heiße ich dich Willkommen im Club! Seit einem Jahr etwa nutze ich Anchor, ein Tochterunternehmen von Spotify. Es ist das beste Tool, wenn du einen kostenlosen Anbieter suchst, der einfach in der Bedienung ist und Spaß macht. Wenn du nicht allzu sehr Wert auf die beste Aufnahmequalität legst, kannst du deinen Podcast direkt auf dem Handy aufnehmen in der Anchor App.

Du kannst ihn dort mit zahlreicher Musik und anderen Effekten unterlegen, vorplanen, Gäste einladen und sogar deine eigene Radioshow mit Original Musik produzieren. In letzterem Fall wird der Podcast dann aber exklusiv auf Spotify veröffentlicht aus rechtlichen Gründen.

Podcast Distribution

Wenn du deinen eigenen Podcast startest, kannst du ihn zwar über Anchor sofort auf Spotify veröffentlichen, aber sonst bei keinem Podcast Dienst. Für die Anmeldung deines Podcast bei den großen Diensten solltest du unbedingt eine Woche Vorlaufzeit berechnen.

1. Anmeldung bei Apple Podcast:

Die Anmeldung bei Apple Podcast erfolgt einmalig über Podcast Connect. Bei der Wahl des Genres und weiteren Einstellungen gibt es einiges zu beachten. Da sich die Best Practice ständig ändert, empfehle ich dir eine eigene kleine Recherche speziell dazu vor deiner Anmeldung.

2. Anmeldung bei allen anderen Podcast Portalen

Alle anderen wichtigen Podcast Anbieter wie Google Podcast, Sticker und Co. erfolgt die Anmeldung meist einfach mit einer Mailbestätigung. Die meisten Podcast Hosts leiten dich dazu an. Wenn du selber hostest, empfehle ich dir auch hier eine kurze Recherche.

Wenn du es bis hierher geschafft hast, solltest du startklar sein und Lust darauf bekommen haben, deinen eigenen Podcast zu starten! Ich wünsche dir viel Spaß und freue mich, wenn du deine erste Folge mit mir teilst!

Deine Ana